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Rotkäppchen und der böse Wolf

Kreatives Storytelling – die Geheimwaffe einer erfolgreichen Marke

25.06.2018

Erinnern Sie sich an einen mitreißenden Werbespot oder einen emotionalen Beitrag, der Sie so gefesselt hat, dass sich die Geschichte in Ihr Gedächtnis gebrannt hat? Das Zauberwort heißt Storytelling! Denn gute Geschichten überraschen, packen und bleiben in Erinnerung. In diesem Beitrag lüften wir die Geheimnisse eines erfolgreichen Storytellings im Bereich des Marketings:

Definition

Der Storytelling-Ansatz ist eine Erzählmethode, bei der Informationen/Wissen/Traditionen/Werte/Unternehmenskulturen über Geschichten vermittelt werden. Besonders im Marketing wird das Storytelling in unterschiedlichen Kommunikationsmaßnahmen angewendet, so dass die Zielgruppe zum einen auf sachlicher und gleichzeitig auf emotionaler Ebene angesprochen wird und sich für das jeweilige Produkt interessiert oder gar begeistert. Dabei werden die Geschichten in Form von Bild, Text, Video und Audio erzählt.

Eine gute Story macht Fakten interessant

Mit einer lebendigen und bildlich untermauerten Story können Marken und Produkte zum Leben erweckt werden. Denn in Erinnerung bleiben Werbebotschaften, die sich von der Masse abheben und nicht in der Flut von Werbeinformationen untergehen.

Die meisten Kaufentscheidungen werden nach dem Top-of-Heart-Prinzip getroffen. Menschen kaufen gute Gefühle, keine Produkte! Die Marke, die in unserem heutigen Mediendschungel überleben will, für die sind interessante Storys das A und O.

Die Geheimnisse guter Storys

1. Die Message
Zu allererst sollten Sie sich bewusst werden, welche Botschaft die Story vermitteln soll und was Sie mit der Geschichte erreichen wollen. Erst wenn das Konzept steht, kann die Idee Stück für Stück mit dem passenden Inhalt gefüllt werden. Ohne eindeutige Botschaft ist erfolgreiches Storytelling nicht möglich.

2. Zielgruppengerechte Ansprache
An wen soll sich die Story richten? Je klarer das Zielgruppenprofil definiert ist, desto eher werden Sie in der Lage sein, Ihre Zielgruppe zu überraschen und in den Bann Ihrer Geschichte zu ziehen. Hierbei spielen Geschlecht, Alter oder Herkunft eine entscheidende Rolle und sollten in der Ansprache berücksichtigt werden. Damit das Storytelling die gewünschte Aufmerksamkeit erzielt, sollte man in Erfahrung bringen, mit welcher Tonality und welchen Emotionen die Zielgruppe überzeugt werden kann.

3. Spannungsbogen erzeugen
Ohne Spannungsbogen in der Geschichte kann es für Ihre Zielgruppe schnell langweilig werden. Starten Sie beispielsweise mit einem großen Knall, daraufhin folgen kleinere Zwischenfälle und am Ende nimmt die Spannung wieder zu, die schließlich zum großen Finale führt. Erzeugen Sie eine erkennbare Entwicklung innerhalb der Erzählung.

4. Das Herz Ihrer Zielgruppe treffen
Nutzen Sie die Macht der Bilder, denn die Begehrlichkeit eines Produktes/einer Marke steigt mit dem emotionalen Anreiz. Es geht immer darum, beim Empfänger bestimmte Emotionen auszulösen. Wer seine Botschaften bildlich untermauert, weckt die Sehnsucht der Zielgruppe und löst das erwünschte Gefühl aus. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Achten Sie stets darauf, dass negative Gefühle nicht mit dem Unternehmen oder dem Produkt assoziiert werden.

5. Glaubhafte Darstellung
Gutes Storytelling bedeutet, die eigene Marke/eigenen Produkte/Dienstleistungen spannend, aber wahrheitsgemäß zu präsentieren. Reale Erlebnisse bzw. echte Geschichten steigern außerdem die Aufmerksamkeit am Produkt/an der Dienstleistung und geben der Story mehr Authentizität.

6. Richtige Sprache sprechen
Achten Sie beim Erzählen auf eine leichte Verständlichkeit. Viele Verben, Adjektive und eine direkte Ansprache beziehen die Zielgruppe in die Geschichte mit ein und setzen durch eine bildhafte Sprache Emotionen in Gang. Seien Sie direkt, klar und selbstbewusst.

7. Bekannte Erzählmuster nutzen
Keine Geschichte ist komplett neu. Stattdessen basieren alle Storys auf bereits altbewährten Erzählmethoden. Hier einige Beispiele zur Nutzung unterschiedlicher Techniken:
„Held der Story“: Fesseln Sie Ihre Zielgruppe an die Story, indem Sie einen Helden schaffen, der Hindernisse überwinden und Konflikte durchleben muss. Legen Sie der Hauptperson Steine in den Weg. Auf diese Weise wird die Zielgruppe auf die Folter gespannt und die Erzählung wird nicht langweilig.
„Der Aufstieg“: Entwickeln Sie eine Story, die Ihr Unternehmen widerspiegelt und zur Marke/zu den Produkten und ihren Werten passt. Diese kann einzelne Stationen des Unternehmens, dessen Wachstum oder Leidenschaften kommunizieren. In vielen Storys wird die Geschichte „vom Tellerwäscher zum Millionär“ aufgegriffen.
„Die Problemlösung“: Legen Sie das Augenmerk auf Ihr Produkt. Veranschaulichen Sie, wie Ihr Produkt eine bessere Situation schaffen kann, um ein bestimmtes Problem zu lösen. Auf diese Weise werden der Zielgruppe die Vorzüge des Produkts vermittelt. Oftmals wird die Vorher/Nachher-Methode eingesetzt, um zu zeigen, wie wirkungsvoll das Produkt ist. So wirbt Persil beispielsweise immer für strahlende Reinheit in seinen Storys.

8. Gelungenes Ende
Das Ende sollte ein Moment des positiven Überraschens sein, der die Botschaft der Marke unterstreicht und zur Auflösung der Story führt. Außerdem ist ein Schluss nur dann gelungen, wenn der Zielgruppe eine Message mitgegeben wird.

9. Erst die Geschichte, dann die Kanäle
Nicht das Medium findet die Geschichte, sondern eine gute Geschichte findet ihren Weg in das richtige Medium. Erst wenn eine gute Story herangereift ist, sollte überlegt werden, welche Werbekanäle die sinnvollsten sind.

Fazit

Wir alle lieben gute Geschichten! Fesselnde Storys machen nicht nur neugierig, sondern sind als Marketinginstrument wichtiger denn je. Wem es für das eigene Unternehmen/die eigene Marke gelingt, zentrale Werte in einer zündenden Geschichte zu erzählen, der schafft nicht nur Vertrauen und Nähe zum Kunden, sondern stärkt auch die eigene Markenidentität. Denn im besten Fall brennt sich die Geschichte ins Langzeitgedächtnis und sorgt dafür, dass mit der Story eine positive Verbindung zur Marke/zum Unternehmen geknüpft wird.

Beispiel für kreatives Storytelling „Die Problemlösung“