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Basiswissen: Auflösung und Bildqualität

18.01.2016

Wie war das nochmal mit der Auflösung? Wenn diese Frage gestellt wird, geht es im Allgemeinen darum, die bestmögliche Bildqualität zu erzielen. Dass Auflösung nicht gleich Auflösung ist, möchten wir im Folgenden für Sie zusammenfassen.

Dots/Pixel per Inch

Der geläufige Begriff dpi (dots per inch) beschreibt im ursprünglichen Sinne die Ausgabedichte von Druckerzeugnissen. Er gibt also die Anzahl der Druckpunkte pro Zoll (2,54 cm) an. Hierbei gilt die grobe Regel, je mehr Druckpunkte in einem Zoll abgebildet werden, desto feiner wird die Darstellung, desto schärfer wird der Ausdruck wahrgenommen.
Geht man der Wortbedeutung „dpi“ auf den Grund, stellt man schnell fest, dass sich die Bezeichnung nicht 1 : 1 auf die Arbeit mit digitalen Medien übertragen lässt. Tatsächlich sollte man hier eigentlich von ppi (pixel per inch) sprechen. Da beide Begriffe im Prinzip jedoch das Gleiche meinen, werden sie oft synonym verwendet, so z. B. auch in Programmen wie Photoshop. Sprechen wir hier der Einfachheit halber weiterhin von dpi …

Auflösung

Ein digitales Bild (sollte es sich dabei nicht um eine Vektorgrafik handeln) wird mit Hilfe von Pixeln dargestellt. Pixel bezeichnet das kleinste Element eines Bildes, dieses hat eine quadratische Form. Eine bestimmte Pixelanzahl, angegeben in „Höhe x Breite“, sagt jedoch noch nichts über die endgültige Auflösung aus. Diese wird erst durch die Relation von Pixeln zu Ausgabeformat definiert.

Beispiel:
Wenn Sie die Information erhalten, dass ein Bild 2480 x 3508 Pixel groß ist, bedeutet dies folgendes:

Ist das Ausgabeformat A3 (29,7 x 42 cm), erzielt man eine Auflösung von 212 dpi.
Ist das Ausgabeformat A4 (21 x 29,7 cm), erzielt man eine Auflösung von 300 dpi.
Ist das Ausgabeformat A5 (14, 8 x 21 cm), erzielt man eine Auflösung von 425 dpi.
Ist das Ausgabeformat A6 (10,5 x 14,8 cm), erzielt man eine Auflösung von 600 dpi.

Die maximale Pixelanzahl wird dabei durch die Auflösung der Kamera vorgegeben. Zwar ist es möglich, mit Hilfe moderner Bildbearbeitungsprogramme, die Auflösung künstlich zu interpolieren, dies hat allerdings auch immer einen Verlust der Bildqualität zufolge. Nur weil ein Bild in einer Auflösung von beispielsweise 2480 x 3508 Pixel vorliegt, bedeutet dies nicht automatisch, dass Schärfe und Qualität stimmen. Hier ist eine fachmännische Beurteilung gefragt!

Betrachtungsabstand

Am Ende zählt, was das menschliche Auge tatsächlich wahrnehmen kann. In dieser Gleichung spielt der Betrachtungsabstand eine entscheidende Rolle.

Für Graustufen- und Farbbilder haben sich folgende Richtlinien bewährt:
Bei einer Broschüre beträgt der durchschnittliche Betrachtungsabstand 0,3 m. Hierfür empfiehlt sich eine Bildauflösung von mindestens 300 dpi.
Bei einem Plakat bis Größe DIN A2 beträgt der durchschnittliche Betrachtungsabstand 1 m. Hierfür empfiehlt sich eine Bildauflösung von mindestens 100 dpi.
Bei einem Plakat bis Größe DIN A0 beträgt der durchschnittliche Betrachtungsabstand 2 m und mehr. Hierfür empfiehlt sich eine Bildauflösung von mindestens 50 dpi.
Bei einem Großflächenplakat beträgt der durchschnittliche Betrachtungsabstand 5 m und mehr. Hierfür empfiehlt sich eine Bildauflösung von mindestens 20 dpi.

Für den Druck von Strichzeichnungen wird bei einem Betrachtungsabstand von 0,3 m eine Mindestauflösung von 1200 dpi empfohlen, das hängt mit dem Druckraster zusammen.

Trägermaterial

Neben dem Betrachtungsabstand spielt auch das Trägermaterial eine entscheidende Rolle. So wird für den Druck auf gestrichenem Papier beispielsweise eine höhere Auflösung benötigt, als auf ungestrichenem. Auch die Druckraster-Einstellung nimmt Einfluss auf das Ergebnis. Diese ist durch das Ausgabegerät bestimmt.

Berücksichtigt man all diese Faktoren, muss man schnell feststellen, die „ideale Auflösung“ gibt es nicht. Deshalb ist es wichtig, sich bereits vor Erstellung der Daten mit der Produktion zu befassen.