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Dokumentendarstellung vs. Druckergebnis

01.09.2017

 
Wenn man in direkten Kontakt mit einer Druckerei tritt, ergibt sich die Chance, sich über die Datenanforderungen zu informieren. Wurden Druckverfahren und Trägermaterial bereits ausgewählt, kann die Druckerei Auskunft über das bei der Produktion verwendete Farbprofil geben. Diese Information kann der Grafiker bereits bei der Datenerstellung anwenden und so eine möglichst farbgetreue Wiedergabe am Bildschirm erzielen.

Was genau bewirkt ein Farbprofil?

Ein Farbprofil ermöglicht die Kontrolle über eine präzise Farbwiedergabe.

Welche Systeme arbeiten mit Farbprofilen?

Eingabegeräte (z. B. Scanner), Monitore, Dokumente sowie Ausgabegeräte (z. B. Drucker). Die optimale Kontrolle über das Farbmanagement besitzt man, wenn alle Systeme auf Basis desselben Profils agieren.

Was bedeutet es, wenn man ein Profil von einer Druckerei erhält?

Das Profil, welches die Druckerei angibt, ist das des Ausgabegerätes. Wenn man dasselbe Farbprofil nun auch auf sein Dokument anwendet, erhält man eine Farbsimulation, die eine bestmögliche Annäherung an das endgültige Druckergebnis darstellt. Dies setzt allerdings voraus, dass man an einem kalibrierten Monitor arbeitet. Eine Kalibrierung stellt sicher, dass die Dokumentenprofile vom Monitor exakt reproduziert werden können.

Wieso unterscheiden sich Monitor- und Ausgabegeräteprofile überhaupt?

Dies liegt daran, dass sich die Farbdarstellung von Monitor und Ausgabegerät bereits grundlegend unterscheiden. Da Bildschirmdarstellungen auf Lichtfarben basieren, also mit RGB-Farbräumen arbeiten, können hier wesentlich mehr Farben wiedergegeben werden. Im Druck hingegen, arbeitet man mit CMYK-Farbräumen, die entscheidend weniger Farben reproduzieren können. Die Wiedergabe am Monitor lässt also größere Farbräume zu (RGB ca. 16,7 Mio. Farben; CMYK ca. 1 Mio.), weshalb die Farben am Bildschirm oft satter und leuchtender wirken, das tatsächliche Druckergebnis hingegen deutlich blasser. Besonders in der Kommunikation mit dem Kunden kann es an diesem Punkt zu Missverständnissen kommen, wenn das Druckergebnis nicht den Erwartungen gerecht wird, die durch die Ansicht am Monitor geweckt wurden. Deshalb ist es bei einer Drucksache oft ratsam, diese von Beginn an, in dem der Produktion entsprechenden Farbprofil zu präsentieren. Auf diese Weise umgeht man die Gefahr, falsche Vorstellungen hervorzurufen und erhält bereits in einem frühen Stadium einen guten Eindruck von dem späteren Druckergebnis. Ein farbverbindlicher Proof mit eingebundenem Profil bietet darüber hinaus eine verlässliche Simulation der Druckproduktion.

Tipp

Sollte die Druckerei die von ihr verwendeten Profile nicht selbst zum Download anbieten, finden sich alle gängigen Farbprofile unter https://www.eci.org/de/downloads
So installieren Sie die Farbprofile für Ihre Creative Suit:
Für Mac OS X: Library -> Application Support -> Adobe -> Color -> Profiles
Für Windows: Programme -> Gemeinsame Dateien -> Adobe -> Color -> Profiles
So installieren Sie die Farbprofile für andere Anwendungen:
Für Mac OS X: Library -> Colorsync -> Profiles
Für Windows: Windows -> System32 -> Spool -> Drives -> Color (Alternativ: Rechtsklick -> Profil installieren)
Hinweis: Damit das Profil in ein bestimmtes Programm eingepflegt werden kann, muss dieses zuerst neu gestartet werden.